von Wohlan, die Zeit ist gekommen! Die letzte Schlacht ist schon lange geschlagen!
Langsam lichten sich die Rauchschwaden und geben den Blick auf die Szenerie frei:
Monate der Vorbereitung, Abstimmungen und Gespräche – leider gehören sie nun der Vergangenheit an.
Doch Jede/Jeder, der dabei war, kann das hohe Lied des Erfolges, der guten Stimmung und des faszinierenden Wochenendes besingen!
In diesem verkürzten Heldenepos, das nun bedeutungsschwer von Euch gelesen wird, soll ein kleiner Abriss des Wochenendes in Tschechien aufgezeichnet sein, eingehauen in marmorne Tafeln, auf dass sie nie der Vergessenheit anheim gestellt werden mögen.
Fürwahr, so manches Mal verließ ein stolzer Kämpe den Pfad der Tugend, ganz erfüllt von den Idealen für die er aufbrach. Und auch der Sänger dieses hohen Liedes mag bisweilen die Helden zu glorreich, den Gastgeber zu wenig besungen haben. Sollte er denn also die Unwahrheit verkündet haben oder gar zu hart ins Gericht gegangen sein, so möget ihr es ihm verzeihen.
Am Freitag 09. Juni begab sich der Bus gefüllt mit ca. 40 reise- und spielfreudigen Sueben auf die Reise nach Pilsen (genauer Pilsen-Litice, ein Vorort von Pilsen ) in die tschechische Republik. Von Prag her anreisend kamen weitere 6 Sueben, um diese Gruppe zu ergänzen.
Schnell wurden dann neben dem Hockeyplatz auf dem Biathlonfeld das Zeltlager aufgebaut und sich mit italienischen Flachbroten, belegt mit gar köstlichen Schinken oder ähnlichem, die hungrigen Mäuler gestopft, um für die anstehenden Spiele am Samstag gewappnet zu sein. Eine Splittergruppe begab sich in die Innenstadt ins Lokal „Zum Svejk“; leider zu spät, um die böhmische Küche zu genießen. So gab es für den ein oder anderen nur noch Hermelin zu essen, was auch immer das gewesen sein mag.
Am Samstag begannen sie dann endlich: die Spiele des Mixedteams aus U10- bis U16 Spielerinnen, sowie Bennet und Frederick.
Sie hatten das größte Spieleprogramm und traten gegen die U14 von Bolevec, die U12-Jungs und Mädels von Pilsen-Litice und die U14 von Rakovnik an.
Ein tolles Kunstrasen, leider ein wenig zu hüpffreudig für unsere jungen Sueben, aber sie schlugen sich wacker bei einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage.
Die Suebia-Herren jedoch bekamen es mit einem ganz anderen Kaliber zu tun: dem tschechischen Meister 2023!
Nichtsdestotrotz rangen sie ihnen in drei Spielen zwei Siege ab, die dann neben dem Platz und abends auf der zweiten Arena (beim Kraxeln) gebührend gefeiert wurden.
Das Elternhockeyteam spielte gegen ehemalige Herren aus Pilsen, wobei unseren Sueben die große Kampfarena und die wenigere Erfahrung zu schaffen machte. Auch war man es nicht gewohnt gegen echte Torhüter zu spielen, da im Training nur ein „Hütchentorwart“ seinen Job verrichtet.
Abe es ging für uns soweit alles auf: Abwehrverhalten, Überbrückung des Mittelfeldes, Angriffsaktionen und sogar 3×3+6-4×2-7=0!
Leider entsprach das Ergebnis nicht ganz unseren Vorstellungen, da die geübten Tschechen öfters den Ball in unser Tornetz versenkten, als wir bei ihnen.
Nun denn, das erste „Länderspiel“ für die meisten von uns war erledigt und nun konnte es direkt zum gemütlichen Abend übergehen. Davon berichten aber andere Lieder, die nur von Dabeigewesenen live gesungen werden dürfen!
Nach Sonnenaufgang war es wieder soweit, die Schuhe mussten geschnürt, die Schienbeine verpackt und der Mundschutz wieder formgerecht eingepasst werden:
Das Mixedteam hatte noch zwei weitere Spiele: Unentschieden und Niederlage.
Das Elternteam trat wiederum gegen eine ehemalige Pilsen-Litice-Truppe an: aber die Knie begannen zu zittern,die Beine waren wie Blei und wollten kaum gehorchen, aber es musste ja sein, denn man war ja nicht nur zum Spaß gekommen. Denkbar knapp verlor man leider dieses Match, aber man war an dem Punkt angelangt, an dem sich das Schicksal erfüllte und die tapferen Kämpferinnen und Kämpfer erhobenen Hauptes und vor allen unverletzt sich zum Abschlussfoto aufstellten.
Die Herren gewannen das letzte Spiel des Turniers nochmals gegen den tschechischen Meister und so bleibt diese schöne Clubausfahrt allen Mitreisenden gut in Erinnerung.
Sehr schön war, dass auch einige Sueben mitgefahren sind ohne selber zu spielen!
Auch sie haben zum Gelingen dieses schönen Wochenendes dazu beigetragen!
Nachdem vor 27 Jahren zum ersten Male (und danach fast jährlich mit mindestens einem Herren- oder Damenteam) ein Team aus Pilsen-Litice zu unserem internationalen Hallenhockeyturnier nach Aalen kam, war es an der Zeit mal die Gegenreise zu veranstalten.
Wir alle wurden von den Gastgebern sehr herzlich empfangen, aufgenommen und durch die Tage begleitet; alte Kontakte wurden wieder aufgefrischt, neue entstanden – alles in allem: ein supertoller Event, der von meiner Seite gerne wiederholt werden sollte/müsste!
An dieser nun endenden Stelle, möchte ich mich (im Namen aller Teilnehmer) bei den Organisatoren der Clubausfahrt bedanken: Lidija Kos, Bianca Jankowski und unserem ersten Vorsitzenden Bernd Abele!!!
Gunther Schmidt
